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Dax erleidet starke Verluste

Dax stürzt abIn den USA scheint alles gut zu laufen, die Konjunktur scheint wieder vorwärts zu kommen, zumindest kann man dies den gestern veröffentlichten Sitzungsprotokollen der Fed entnehmen. Dies hatte aber auf die Anleger keine positive Wirkung. Hinzu kommt noch, dass es den Anschein hat, als ob die Euro-Krise, die eigentlich schon längst überstanden zu sein schien, nun wohl doch wieder aufflammt. Grund dafür ist die portugiesische Bank Espirito Santo, die nicht mehr in der Lage ist, ihre Schulden zu bedienen. Die Anleger fürchten nun, dass es zu einer weiteren Bankenkrise kommen könnte. Der Dax stürzt ab unter 9.700 Punkte.

Am Morgen musste der Dax zwar auch schon 0,5 Prozent abgeben und rutschte unter die Marke von 9.800 Punkten. Der MDax konnte leicht zulegen, und beim TecDax gab es kaum Bewegung. Nun sieht es anders aus, alle Indizes müssen starke Verluste hinnehmen.

So gab der Dax zum Mittag hin 1,4 Prozent ab, er notierte bei 9.677 Punkten. Auch der MDax gibt 1,4 Prozent ab und erreicht noch 16.230 Punkte. Der TecDax verliert sogar 1,7 Prozent und fällt ab auf 1273 Punkte. Am meisten hat der EuroStoxx zu leiden, er verliert 1,8 Prozent.

Dementsprechend hat der deutsche Leitindex unter den Einzelwerten auch nur einen einzigen Gewinner zu vermelden, lediglich die Titel von Fresenius konnten um 0,1 Prozent zulegen. Am Ende des Dax sind die Titel von der Lufthansa zu finden, sie geben bis zu 4,1 Prozent ab. Auch die Commerzbank verbucht starke Verluste, sie erreicht ein Minus von 3,3 Prozent. Auch Lanxess gehört zu den stärksten Verlierern des Tages mit einem Abschlag von zwei Prozent. Die Titel von der Allianz konnten sich aufgrund einer Heraufstufung nur ganz kurz im Plus halten, danach gerieten auch sie wieder ins Minus und gaben 1,2 Prozent ab. Die Experten der Société Générale hatten die Aktie auf „Hold“ heraufgestuft von zuvor „sell“.

Im MDax konnten sich die Aktien von Gerresheimer an die Spitze arbeiten, sie verbuchen ein Plus von 5,6 Prozent. Grund dafür ist die gute Bilanz für das zweite Quartal des Jahres, das Unternehmen konnte in dem Zeitraum ein Plus beim Umsatz in Höhe von 2,6 Prozent erzielen. Der zweite Wert im Dax mit einem guten Plus sind die Papiere von Südzucker, sie legten 3,4 Prozent zu. Unter den größten Verlierern im Nebenwerte-Index sind die Titel von Wincor Nixdort zu finden, sie mussten 4,4 Prozent abgeben, gefolgt von den Aktien von Kuka, diese gaben 3,5 Prozent ab. Große Verluste von jeweils 3,4 Prozent mussten auch die Titel von Klöckner, Fuchs Petrolub und Salzgitter hinnehmen.

Im TecDax gibt es nur ein paar Werte mit geringen Zuwächsen, so übernahmen die Aktien von Stratec mit einem Plus von 0,6 Prozent den obersten Platz im Technologieindex. Größter Verlierer sind die Papiere von Nordex, sie mussten 5,1 Prozent abgeben. Danach folgen Bechtle mit einem Verlust von 3,6 Prozent, und United Internet, diese Papiere gaben 3,5 Prozent ab.

Die Veröffentlichung der Fed-Protokolle der Sitzung vom Juni zeigte, dass die Notenbanker zuversichtlich sind, dass es die Wirtschaft des Landes auch zukünftig schaffen wird, ihren Wachstumskurs fortzusetzen. Es ist gut möglich, dass das Anleihekaufprogramm in Milliardenhöhe, das die Bank zur Ankurbelung der Wirtschaft in Gang gebracht hatte, bereits im Herbst ganz beendet wird.

Nicht ganz so gut sieht es aus bei der Wirtschaft Chinas. So richtig scheint es dort noch nicht voran zu gehen. Zwar schafften es die Exporte des Landes wieder gut zuzulegen, aber dennoch konnten sie die Erwartungen nicht erfüllen. Verglichen mit dem Jahr zuvor legten die Exporte im Juni um 7,2 Prozent zu, Experten hatten aber 10,2 Prozent erwartet.

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