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Weltbank geht von einem schwächeren globalen Wachstum aus

Weltbank senkt die Prognose für die WeltwirtschaftEs ist nicht nur die Krise in der Ukraine, die die Weltbank dazu veranlasste, ihre globale Konjunkturprognose zu kürzen, sondern auch der harte Winter, der in diesem Jahr die USA getroffen hatte. Es sind die Notenbanken, die den Experten der Weltbank Kopfzerbrechen bereiten.

Noch im Januar war die Weltbank davon ausgegangen, dass die Weltwirtschaft in diesem Jahr um 3,2 Prozent wachsen wird. Jetzt senkte sie ihre Prognose ab auf 2,8 Prozent. Als Grund dafür wurde zum einen die Schrumpfung der Wirtschaftsleistung der USA im ersten Quartal diesen Jahres aufgrund des strengen Winters genannt seitens Andrew Burns, dem Hauptautor dieser Studie. Aber auch die Ukraine-Krise spielt dabei eine wichtige Rolle.

Als Grundlage für diese neue Schätzung wurde vorausgesetzt, dass der Konflikt, der zwischen der Ukraine und Russland herrscht, auch weiterhin anhalten werde, allerdings gehe man nicht davon aus, dass es zu einer weiteren Zuspitzung komme. Sollte es dennoch zu einer Eskalation kommen sei es möglich, dass Geld noch später investiert werde. Daraus könnte wiederum resultieren, dass das Wachstum in den Entwicklungsländern schrumpfen könnte um bis zu 1,4 Punkte.

Die Prognosen für die Jahre 2015 und 2016 behielt die Weltbank unverändert bei. Im Jahr 2015 soll die Weltwirtschaft um 3,4 Prozent wachsen, im Jahr darauf um 3,5 Prozent. In Schwung kommen solle die weltweite Wirtschaft aber bereits in diesem Jahr durch die reicheren Länder, in denen sich die Wirtschaft weiterhin erhole.

Sorgen bereiten Burns allerdings die Notenbanken in den Industriestaaten und deren Geldpolitik für die nächsten zwei Jahre. Eine eventuelle Straffung der Geldpolitik dieser Staaten sei vom Potenzial her noch nicht eingepreist in den Wachstumsmärkten, so Burns.

Eine gute Prognose erhält allerdings die Euro-Zone. Für das laufende Jahr beließ die Weltbank ihre Prognose bei 1,1 Prozent, hob jedoch für die beiden kommenden Jahre ihre Schätzungen an. So soll die Euro-Zone nun im Jahr 2015 statt um 1,4 Prozent um 1,8 Prozent wachsen, und für das Jahr 2016 wird ein Plus von 1,9 Prozent vorhergesagt statt bisher 1,5 Prozent.

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