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Die Wirtschaft Chinas schwächelt

Chinas Wachstum bleibt gleichAuch im Jahr 2013 hat es die Wirtschaft Chinas nicht geschafft, ein Wachstum zu erreichen, das über dem des Jahres 2012 liegt. Schon zum zweiten Mal in Folge wächst die Wirtschaft lediglich um 7,7 Prozent, und die Aussichten für das laufende Jahr sind auch nicht besser.

Im Jahr 2012 war das Wirtschaftswachstum Chinas zum ersten Mal wieder so niedrig wie zuletzt im Jahr 1999. Das Statistikamt in Peking teilte heute mit, dass die Wirtschaft des Landes im vergangenen Jahr um 7,7 Prozent zulegen konnte, somit liegt das Wachstum auf demselben Niveau wie im Jahr zuvor.

Zwar ist es so, dass das Wachstum das von der Regierung gesteckte Ziel von 7,5 Prozent übertreffen konnte, allerdings ist es auch so, dass diese Ziele bereits in der Vergangenheit immer recht vorsichtig gesetzt wurden. Meistens konnte dann festgestellt werden, dass das Ergebnis die Vorgaben weit übertroffen hat.

Das Wachstum soll in diesem Jahr sogar noch weiter zurückgehen. Die Regierung plant strukturelle Reformen, und dafür nimmt sie auch in Kauf, dass sich die Wachstumsrate reduziert. Dennoch ist es so, dass ein Wachstum von sieben Prozent als untere Grenze gilt.

Für das Jahr 2013 hatte sich die Regierung eine Erholung erhofft, die aber offensichtlich ausblieb. Weiterhin teilte das Statistikamt mit, dass sich der Anstieg im Bereich der Anlageinvestitionen weiterhin abgekühlt habe, für das gesamte Jahr werden hier lediglich noch 19,6 Prozent erreicht, das sind 1,1 Prozent weniger als im Jahr 2012. Auch bei der Industrieproduktion gab es einen Rückgang, konnte hier im Jahr 2012 ein Wachstum von zehn Prozent erreicht werden, belief es sich im vergangenen Jahr auf lediglich 9,7 Prozent.

Es ist gerade die angestiegene Verschuldung der Kommunen und der Staatsbetriebe, die hier Sorgen bereiten. Aber auch die weiterhin wachsende Immobilienblase sowie eine starke Ausweitung der sogenannten Schattenbanken gelten als Risiken. Weiterhin werden hier auch die dubiosen Kreditvergaben genannt. Bereits in der zweiten Hälfte des Jahres war die Kreditvergabe eingeschränkt worden, allerdings befürchtet die Regierung bei einer zu starken Drosselung ein Abwürgen der Wirtschaft. Nun ist es aber so, dass viele dieser faulen Kredite nun refinanziert werden müssen, und dieses Geld steht der Wirtschaft dann nicht zur Verfügung. Seitens der Experten wird weiterhin damit gerechnet, dass es zu Pleiten kommen könnte bei Vermögensverwaltungen und Investmentgesellschaften.

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