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Ratingagentur S&P hat gute Nachrichten für Portugal

Rating Portugals zunächst einmal sicherOft sind es keine guten Nachrichten, die von den großen Ratingagenturen verbreitet werden. Die Meldung, die jetzt von S&P kommt, sorgt allerdings für Erleichterung bei den Portugiesen. Am heutigen Freitag teilte die Ratingagentur mit, dass die Bonitätsnote Portugals nicht mehr unter der verschärften Beobachtung stünde, und somit erst einmal keine Herabstufung droht. Zur Zeit hat Portugal die Bonitätsnote „BB“ inne.

Pedro Passos Coelho, der Ministerpräsident des Landes, sagte zu dieser Nachricht, dass sie das wachsende Vertrauen widerspiegele in die Leistung seines Landes.

In gut fünf Monaten soll es soweit sein, dass Portugal den Rettungsschirm der EU wieder verlassen soll. Die Gefahr einer weiteren Abstufung ist somit zunächst einmal gebannt. Ein kleiner Wermutstropfen ist aber dennoch dabei, denn die Ratingagentur belässt den Ausblick weiterhin auf „negativ“. Somit ist es also durchaus möglich, dass es doch noch zu einer Herabstufung kommt in den folgenden Monaten. Begründet wurde dies seitens der Ratingagentur mit der jüngsten Entwicklung der portugiesischen Staatsfinanzen. Man geht hier davon aus, dass es dem Land gelingen wird, sie angestrebten Sparziele auch wirklich zu erreichen. Zu diesen Zielen gehört, dass der Anteil von der Neuverschuldung am BIP im vergangenen Jahr bei 5,5 Prozent gelegen hat. Für dieses Jahr wird hier eine Neuverschuldung anvisiert von vier Prozent.

Allerdings geht man bei S&P auch davon aus, dass die Verschuldung des Landes in diesem laufenden Jahr den Höhepunkt erreichen wird. Zudem wird erwartet, dass in den Jahren danach die Verschuldung nur sehr langsam zurückgehen werde.

Es gibt aber auch Lob für Portugal, die Fortschritte, die bei bei der Wettbewerbsfähigkeit von den Firmen Portugals gab, wurden speziell hervorgehoben. Die Exporte seien in letzter Zeit doch besser ausgefallen, als man erwartet habe. Weiterhin konnte man der Mitteilung der Ratingagentur entnehmen, dass es bei der Konjunktur seit der Mitte des vergangenen Jahres bereits eine Stabilisierung gibt.

Risiken sieht S&P vor allen Dingen beim Sparetat für das laufende Jahr. Dieser wird auf Forderung der Opposition geprüft, da sehr große Budgetkürzungen enthalten sind in diesem Etat, und das Verfassungsgericht in Lissabon wird dann darüber entscheiden. Da es bereits Ende des vergangenen Jahres so gewesen ist, dass die Richter dort einige Punkte vom Etat außer Kraft gesetzt haben, sieht die Ratingagentur hier ein Risiko. Weiterhin ist S&P auch darüber besorgt, ob der scharfe Sparkurs nicht eine Gefahr werden könnte für die politische Stabilität Portugals.

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