Gute Nachrichten aus Berlin sorgen dafür, dass der Dax wieder über die Marke von 9.300 Punkten steigen kann. CDU und SPD haben sich geeinigt auf einen Koalitionsvertrag, und davon profitiert nicht nur der Dax, sondern auch der Euro, dieser erreicht ein neues Vier-Wochen-Hoch.

Die Nachricht, dass es zu einer Einigung gekommen ist auf einen Koalitionsvertrag zwischen der CDU und der SPD sorgte für ein leichtes Plus beim Dax. Gleich im frühen Handel des Tages konnte er zulegen um 0,2 Prozent und erreicht 9.308 Punkte. Das bisherige Rekordhoch liegt bei 9.323 Punkten und ist somit durchaus wieder erreichbar.

Die Vorgaben, die aus den USA und aus Asien kommen, waren dieses Mal recht unterschiedlich, daher waren am Vormittag keine größeren Gewinne zu verbuchen. Der Dow-Jones-Index hatte an der New Yorker Wall Street den Handelstag beinahe unverändert beendet, ebenso sah es aus beim S&P 500. Eine Ausnahme machte dagegen der Nasdaq-Composite, der Index konnte zulegen um 0,6 Prozent.

In den vergangenen Wochen hatte es an den Märkten in den USA eine wahre Rekordjagd gegeben, und kam dies bei den Anleger zunächst gut an, scheint sich nun eher Angst einzuschleichen davor, dass es nun zu einem Rückschlag kommen könnte. Der Nikkei-Index lag heute im Minus, schuld daran sind Gewinnmitnahmen, daher musste der Index 0,4 Prozent abgeben. Einen Zuwachs von 0,6 Prozent konnte dagegen der Shanghai-Composite verbuchen.

Bei den Einzelwerten gehören heute sowohl die Aktien von der Deutschen Post zu den Gewinnern mit einem Plus von 1,9 Prozent als auch die Papiere von HeidelbergCement, diese konnten 1,4 Prozent zulegen. Große Verlierer sind heute nicht auszumachen, am Ende des Dax befinden sich heute die Titel von Merck und der Lufthansa, sie gaben 0,5 beziehungsweise 0,4 Prozent ab.

Im TecDax mussten die Papiere von Nordex 7,7 Prozent abgeben, Grund dafür ist eine geplante Kapitalerhöhung von 75 Millionen Euro. Ein weiterer Verlierer ist im SDax zu finden, hier mussten die Aktien von Vossloh ein Minus einstecken von 4,8 Prozent.

Die Kauflaune ist bei den Deutschen ungebrochen, dies zeigt der Konsumklimaindex der GfK, dieser Indikator konnte für den Dezember einen Zuwachs verbuchen auf 7,4 Punkte, im Monat zuvor waren es noch 7,1 Punkte gewesen. Die Stimmung ist gut unter den Verbrauchern, dafür sorgt nicht nur die Zinssenkung von der EZB, sondern auch die Aussicht darauf, dass sich die Konjunktur weiterhin belebt.

Auch am heutigen Tage werden bei den Anlegern wieder Zahlen im Blickpunkt stehen, aus den USA kommen wichtige Konjunkturdaten, dazu zählen unter anderem die Erstanträge auf die Arbeitslosenhilfe und auch der Auftragseingang im Bereich der langlebigen Güter.

Von der Einigung in Berlin konnte heute auch der Euro profitieren, er erreicht den höchsten Stand seit guten vier Wochen, er konnte steigen auf bis zu 1,3599 Dollar. Nach Meinung der Händler gibt es einige Gründe dafür, zum einen sei es so, dass die Investoren den Dollar abstießen angesichts des Feiertages in den USA am morgigen Donnerstag, zum anderen helfe aber auch die Nachricht bezüglich der Einigung auf den Koalitionsvertrag nach.

Ein klein wenig steuert aber auch ein Zeitungsbericht bei von der „Süddeutschen Zeitung“. Darin heißt es, dass die EZB in Betracht ziehe, eine weitere langfristige Kreditlinie aufzulegen. Gegenüber ihren Vorgängern soll diese allerdings strengere Bedingungen enthalten. Dies feuert nun weiter die Spekulationen darüber an, dass die EZB ihre Geldpolitik noch einmal lockern könnte.