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Höhenflug des Dax zunächst gestoppt

Höhenflug zunächst beendetAm gestrigen Tag ist es dem Dax gelungen mit einer neuen Rekordmarke den Handelstag zu schließen. Am heutigen Tag sieht es zunächst nicht so aus, als ob es noch weiter nach oben gehen könnte, zumal auch die nötigen Impulse fehlen, zumindest am Vormittag.

Zu Beginn des Handels konnte der Dax 0,1 Prozent zulegen und steht bei 9.305 Punkten. Am gestrigen Tag hatte er ein neues Rekordhoch erreicht, das bei 9.323 Punkten gelegen hat. Dennoch ist zu erkennen, dass es immer schwieriger wird, neue Rekordmarken zu erreichen.

Für den guten Anstieg des gestrigen Tages zeichnete sich die Erleichterung darüber verantwortlich, dass es zu einer Einigung im Atomstreit mit dem Iran gekommen ist. Dadurch konnte der Leitindex sein neues Allzeithoch erreichen. Am Morgen gibt es heute keine großen Impulse, die für einen weiteren Anstieg sorgen könnten, dies könnte sich aber am Nachmittag doch wieder ändern, denn dann werden in den USA die Zahlen veröffentlicht zum Bruttoinlandsprodukt des dritten Quartals diesen Jahres.

Generell ist es so, dass diese Zahlen nicht einen so großen Einfluss haben auf die Geldpolitik der amerikanischen Notenbank Fed wie die Arbeitslosenzahlen, an deren Entwicklung die Fed ihre Geldpolitik gekoppelt hat, dennoch machen sie sich auch bemerkbar. Dies hat gerade erst Ben Bernanke, der Chef der US-Notenbank, bestätigt indem er erwähnte, dass eine Drosselung von den Anleihekäufen für ihn erst dann in Betracht kommen, wenn sowohl die Arbeitslosenzahlen als auch die Konjunkturdaten eine Entwicklung in die positive Richtung machten.

Heute wird die Stahlindustrie Deutschlands ihre Produktionsprognose vorlegen für das Jahr 2014. Für dieses Jahr rechnet man mit einer Produktion an Rohstahl in Höhe von 42,2 Millionen Tonnen. Im Jahr zuvor waren es noch 42,7 Millionen Tonnen gewesen. Die Papiere der Stahlkonzerne des Landes beeinflusste diese Prognose kaum, die Aktien von Thyssen-Krupp gaben nach um 0,2 Prozent, und im MDax verbuchte Salzgitter ein Minus in Höhe von 0,6 Prozent.

Zunächst gelang es den Papiere von Bayer die Spitze des Dax zu erklimmen mit einem Plus von 0,4 Prozent, später allerdings fielen die Bayer-Aktien zurück und Continental übernahm die Spitze mit einem Zuwachs von 0,6 Prozent. Auch die Aktien von Fresenius Medical Care und Adidas mischten oben mit mit einem Zuwachs von 0,4 beziehungsweise 0,3 Prozent. So große Gewinner wie am gestrigen Tag sind heute nicht zu finden.

Am Ende des Dax sind erneut die Aktien von K+S zu finden mit einem Minus von einem Prozent, gleich danach kamen die Aktien von der Lufthansa und RWE mit Abschlägen von 0,8 – 0,9 Prozent.

Größter Verlierer im MDax sind heute die Aktien des Modekonzerns Hugo Boss. Im Rahmen einer Investorenveranstaltung hatte das Unternehmen mitgeteilt, dass es weiterhin daran festhalte, im Jahr 2015 einen Umsatz erzielen zu wollen in Höhe von drei Milliarden Euro. Allerdings sei es so, dass man das geplante Margenziel in Höhe von 25 Prozent für den operativen Gewinn erst erreichen könne nach dem Jahr 2015. Diese Änderung des Zeitziels sorgte für Enttäuschung bei den Anlegern, und somit gaben die Aktien des Unternehmens 3,4 Prozent ab.

Jens Weidmann, der Präsident der Bundesbank, warnte unterdessen davor, dass die Aufgaben von den Zentralbanken übermäßig ausgeweitet werden. Vielmehr sollte es so sein, dass sich die Notenbanken darauf konzentrierten, für eine Preisstabilität zu sorgen. Es sei so, dass die Gefahr bestehe, dass gerade die Regierungen lockerer umzugehen drohten mit den eigenen Finanzen wenn sie sich sicher sein könnten, dass die Zentralbanken sie retten. Zustimmung erhielt Weidmann von der Notenbank Chinas, demnach versuche die chinesische Notenbank nicht mit einer lockeren Geldpolitik das Wachstum der Wirtschaft voranzutreiben, sondern mittels Reformen. Eine Rede von Zhou Xiaochuan, dem Präsidenten der chinesischen Notenbank, wurde am heutigen Tage im Internet veröffentlicht, dort heißt es, dass sich das Wachstum Chinas in einem „vernünftigen Rahmen“ befinde, und das mit einer stabilen Inflationsrate und auch Beschäftigung.

Einer Umfrage der Nachrichtenagentur Reuter nach ist es gut möglich, dass sich das Wachstum der Wirtschaft Chinas im nächsten Jahr etwas verlangsamen könnte. Für das laufende Jahr geht man von 7,6 Prozent aus, im Jahr 2014 werden 7,4 Prozent erwartet.

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