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Dax überspringt wieder die Marke von 9.200 Punkten

Dax kann sich beim Allzeithoch haltenNachdem die Stimmung am gestrigen Donnerstag an der Börse alles andere als gut war, scheint sich dies am heutigen Tag gewandelt zu haben. Gleich am Morgen ist es dem Dax gelungen, sich wieder über die Marke von 9.200 Punkten zu schwingen. Auch die Wall Street zeigte sich am gestrigen Tag sehr stark, ebenso wie am heutigen Tag der Ifo-Index für den Monat November.

Am letzten Handelstag der Woche kann der Dax wieder die Marke von 9.200 Punkten überspringen und steht bei 9.205 Punkten. Dies bedeutet ein leichtes Plus für den Leitindex von 0,1 Prozent. Ein besseres Plus verbuchen der MDax und der TecDax, sie legen um 0,3 Prozent beziehungsweise 0,4 Prozent zu. Der MDax steht somit bei 16.153 Punkten, und der TecDax erreicht 1.139 Punkte. Es waren vor allen Dingen die guten Vorgaben, die aus Übersee kamen, die dafür sorgten, dass sich die Stimmung an den Märkten wieder verbesserte.

Zu Beginn dieser Woche war es an der Wall Street eher etwas schwächer zugegangen, aber am gestrigen Donnerstag ging es endlich wieder aufwärts. So ist es dem Dow-Jones-Index zum ersten Mal in seiner gesamten Geschichte gelungen, über der 16.000-Punkte-Marke zu schließen. Der Grund für das gute Plus bei den Kursen an der Wall Street waren gute Konjunkturdaten.

Gute Nachrichten gibt es aber auch hierzulande, denn heute gab das Ifo-Institut bekannt, dass der Ifo-Index überraschend stark ausgefallen ist für den November. Der Geschäftsklima-Index konnte einen Anstieg verbuchen auf 109,3 Punkte von zuvor 107,4 Punkten, demnach scheint sich die Stimmung in den Führungsetagen der deutschen Unternehmen um einiges gebessert zu haben. Die Experten hatten zwar auch einen Anstieg prognostiziert, dieser sollte aber lediglich bei 107,7 Punkten liegen.

Für die Ermittlung dieses Index werden jeden Monat etwa 7.000 Manager befragt, diese schätzen dann ihre Geschäftslage ein und geben ihre Aussichten bekannt für das kommende halbe Jahr, und die sind im November sehr viel besser gewesen als noch einen Monat zuvor. Hans-Werner Sinn, der Chef des Ifo-Instituts, sagte, dass die Wirtschaft Deutschlands recht zuversichtlich blicke auf die kommenden Wintermonate. Dies sind zwar gute Nachrichten, sie waren aber nicht in der Lage, einen Impuls zu setzen beim Dax.

Ein weiterer Grund für die gute Kauflaune heute ist auch die Binnennachfrage hierzulande. Diese wurde bisher als zu schwach eingeschätzt, und nun ist es genau diese Binnennachfrage die dafür sorgt, dass die Wirtschaft weiter wächst. Das Statistische Bundesamt teilte am heutigen Freitag mit, dass das BIP in den Monaten von Juli bis zum September um 0,3 Prozent gestiegen ist, dies ist vor allen Dingen anziehenden Investitionen zu verdanken.

Das Plus hatte im Frühjahr allerdings noch 0,7 Prozent betragen, dies ist aber nur den Nachholeffekten zu verdanken, die es nach dem sehr langen Winter gegeben hat. In den Monaten im Sommer schwächelte die Weltwirtschaft, und dementsprechend legten die Ausfuhren auch nur um 0,1 Prozent zu, die Importe konnten aber zulegen um 0,8 Prozent aufgrund der stabilen Binnenkonjunktur.

Dementsprechend war es so, dass der Außenhandel also das Wachstum erheblich gebremst hat. Momentan wird Deutschland stark kritisiert werden der Stärke beim Export und der Schwäche beim Import. Seitens der EU-Kommission soll dies auch überprüft werden.

Zum Wachstum trugen vor allen Dingen die Unternehmen bei, denn hier wurden 0,5 Prozent mehr ausgegeben für unterschiedliche Ausrüstungen, so wie beispielsweise Geräte, Maschinen und auch Fahrzeuge. Einen guten Zuwachs gab es bei den Bauausgaben, diese konnten zulegen um 2,4 Prozent, schon seit gut zweieinhalb Jahren konnte nicht mehr ein solch großer Zuwachs verbucht werden.

Für das bereits laufenden letzte Quartal des Jahres rechnet man seitens des Bundeswirtschaftsministeriums mit einem sehr geringen Wachstum, das bei etwa einem halben Prozent liegen soll. Die Wirtschaftsweisen sagen jedoch voraus, dass es dennoch in diesem Jahr nur zu einem Gesamtplus reichen wird von 0,4 Prozent. Im kommenden Jahr soll es dann mehr sein, dann geht man von 1,6 Prozent aus.

An der Spitze des Dax sind bei den Einzelwerten heute die Papiere von Continental, RWE und Merck zu finden. Continental legte 1,6 Prozent zu, es ist dem Unternehmen gelungen, seine Anleger zu überzeugen, denn der Bereich Fahrerassistenzsysteme konnte sich überraschend gut entwickeln. RWE legte um 1,5 Prozent zu, und bei Merck sind noch 1,3 Prozent an Zuwachs zu verbuchen.

Am unteren Ende des Dax sind wieder einmal die Aktien von K+S zu finden, sie gaben zwischenzeitlich um bis zu drei Prozent ab. Während sich Konkurrent RWE im Plus halten kann, mussten die Aktien von Eon abgeben, sie verloren bis zu 1,4 Prozent.

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