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Milliarden für Griechenland erreichen nicht die Bevölkerung

Viele Milliarden Euro sind bisher als sogenannte Rettungspakete an Griechenland geflossen. Die Absicht ist gut, aber anscheinend bewahrheiten sich die Ahnungen vieler Menschen die davon ausgehen, dass die Menschen im Land das Geld niemals zu sehen bekommen. So wie es momentan aussieht, sollen noch mehr als drei Viertel dieser Milliarden bei den Banken und den Kapitalanlegern gelandet sein. Dies zumindest ist den Recherchen zu entnehmen, die seitens der Globalisierungsgegner von Attac durchgeführt wurden.

Am heutigen Montag ist der „Süddeutschen Zeitung“ zu entnehmen, dass beinahe 160 Milliarden Euro von den insgesamt 207 Milliarden Euro, die bisher überwiesen wurden an das verschuldete Land, bei den Banken und den Kapitalanleger angekommen sind.

Eine Aktivistin von Attac in Österreich, Lisa Mittendrein, sagt gegenüber dem Blatt, dass es nicht das Ziel sei von den Eliten der Politik, die Bevölkerung des Landes zu retten, sondern lediglich die Rettung vom Finanzsektor des Landes. Dem Bericht nach ist es so, dass allein 58 Milliarden Euro gesteckt wurden in die Eigenkapital-Aufstockung von Banken in Griechenland. Weitere 55 Milliarden Euro wurden genutzt, um auslaufende Staatsanleihen zurückzukaufen, und noch einmal 11 Milliarden wurden eingesetzt, um alte Schulden wieder zurückzukaufen.

Die nächsten 35 Milliarden Euro habe man genutzt, um den internationalen Versicherungen, Banken und auch den Investmentfonds die Teilnahme schmackhaft zu machen am Schuldenschnitt vom letzten Jahr. Ganze 47 Milliarden Euro kamen dem Bericht zufolge sogar wirklich an im Staatshaushalt Griechenlands, aber auch davon musste die Regierung gleich wieder 35 Milliarden abgeben für Zinszahlungen, die an die Besitzer von den Staatsanleihen geschickt wurden.

Lisa Mittendrein nach ist es so, dass die Position der Politiker Europas, die sehr weit verbreitet ist und besagt, dass das Geld den Menschen im Land zugute komme, mit diesen Zahlen widerlegt sei. Vielmehr sei es so, dass die Bürger des Landes die Zechen zahlen müssten mit der „brutalen Kürzungspolitik“, die soziale Folgen katastrophalen Ausmaßes habe wie bekannt sei. Seitens der Bundesregierung wurden diese Vorwürfe zurückgewiesen. Im Finanzministerium heißt es, dass die griechischen Bürger davon profitiert hätten, dass man der Regierung des Landes mehr Zeit gegeben habe für Reformen, und dass man die griechischen Banken bewahrt habe vor einem Kollaps.

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