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Trend nach oben ist zunächst einmal beendet für den Dax

Am heutigen Dienstag sind recht schlechte Vorgaben gekommen, sowohl aus Asien als auch aus den USA. Dies beendet zunächst einmal den Trend nach oben, den der Dax bisher gehabt hat. Neue Impulse könnten vielleicht heute aus Karlsruhe kommen, denn dort befasst sich am heutigen Dienstag und morgigen Mittwoch das Bundesverfassungsgericht mit der Rettung des Euro.

Den positiven Trend von gestern kann der Leitindex heute nicht weiter fortsetzen. 0,6 Prozent musste der Dax abgeben und steht somit bei 8.257 Punkten. Grund dafür waren die schlechten Vorgaben aus den USA und auch aus Asien. Noch gestern hatte der Dax schließen können mit einem Plus in Höhe von 0,6 Prozent, somit stand er bei Handelsschluss bei 8.308 Punkten. Am Freitag der letzten Woche konnte er noch ein Plus verzeichnen von beinahe zwei Prozent.

Auch der MDax musste etwas Federn lassen, er verlor 0,3 Prozent und erreicht 13.887 Punkte. Der TecDax musste lediglich 0,05 Prozent abgeben und steht bei 961 Punkten. Die Tendenz zum Minus zeigt sich heute allerdings in ganz Europa. Der EuroStoxx 50 musste sogar ganze 0,8 Prozent abgeben, 2.697 Punkte kann er noch verbuchen. Den Händlern nach ist es wohl so, dass einige der Investoren sich nun zurückzögen nach dem neuesten Anstieg der Kurse.

Die Spitzenposition im Dax hat heute Infineon inne. Zu verdanken haben dies die Aktien des Unternehmens einer Hochstufung seitens der Citigroup. Das Kursziel wurde von der Citigroup erhöht auf 7,70 Euro von vorher 6,20 Euro. Gleichzeitig wurde auch eine Kaufempfehlung gegeben. Somit konnte die Infineon Aktie heute morgen zulegen um 2,6 Prozent und kostet nun 6,62 Euro. Ein Plus konnten auch die Deutsche Lufthansa und die Deutsche Bank verbuchen, sie legten um 1,2 Prozent bzw. 0,6 Prozent zu.

Allerdings gibt es auch einige Unternehmen, die Verluste hinnehmen mussten, und dabei ist dieses Mal keine eindeutige Branche als Verlierer auszumachen. Mit einem Minus in Höhe von zwei Prozent hat Heidelberg Cement heute die rote Laterne übernommen im Dax. Knapp davor liegt die Allianz, die Aktien des Unternehmens verloren 1,4 Prozent, und nur einen Hauch davor befindet sich Daimler mit einem Abschlag von 1,35 Prozent. Auch Thyssen Krupp Aktien mussten 1,4 Prozent abgeben, diese wurden ganz besonders belastet von den Vorgaben aus Asien im Bereich des Stahlsektors.

Im MDax setzten sich die Aktien von Rheinmetall an die Spitze, sie legten um 3,7 Prozent zu, Grund dafür ist ebenfalls eine Hochstufung, dieses Mal seitens der Analysten von der Großbank HSBC. Der größte Verlierer im TecDax ist heute Takkt, ganze 5,9 Prozent Verlust mussten hier hingenommen werden. Grund dafür ist wohl, dass der Mehrheitsaktionär Haniel plant, von diesem Versandhändler Anteilsscheine zu verkaufen in Höhe von 13,4 Millionen Euro.

Neue Impulse werden heute erwartet aus Karlsruhe. Das Bundesverfassungsgericht wird sich dort heute und morgen befassen mit den Plänen bezüglich der Rettung des Euro. Es steht hier eine mündliche Verhandlung an, in deren Zentrum die Frage steht, ob die EZB dabei die eigenen Kompetenzen vielleicht überschritten hat.

Seitens der EZB war zur Rettung des Euro beschlossen worden, unter ganz bestimmten Bedingungen zur Not Anleihen aufzukaufen von Krisenstaaten, und das in unbegrenzter Höhe. Zwar war dies bisher noch nicht nötig gewesen, dennoch gibt es einige Kritiker die der Meinung sind, dass dieser Beschluss viel zu weitgehend sei. Seitens der Deutschen Bundesbank wird Jens Weidmann in die Verhandlung geschickt, der die Kritik seiner Bank erläutern wird vor Gericht. Seitens der EZB wird Jörg Asmussen vertreten sein, Direktoriumsmitglied der EZB.

Neue Daten bezüglich der Entwicklung von der britischen Industrieproduktion werden heute in London veröffentlicht werden. Seitens der Experten wird hier geschätzt, dass dieser Bereich der Wirtschaft im April des Jahres 0,4 Prozent weniger produzieren konnte als vor Jahresfrist. Dies ist allerdings recht gering, denn noch einen Monat zuvor hatte der Minus gelegen bei 1,4 Prozent.

In Washington werden heute neue Daten veröffentlicht bezüglich der Lage des Großhandels des Landes. Seitens der Analysten geht man hier davon aus, dass der Großhandel im Monat April nur die Umsätze erreichen konnte, die auch im März verzeichnet wurden. Hier war kurz zuvor der Umsatz allerdings eingebrochen um ganze 1,3 Prozent.

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