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Der Dax wird heute ins Minus gedrückt durch die Quartalszahlen aus den USA

Die Stimmung an der Börse ist heute eher etwas gedrückt, denn die Quartalszahlen, die aus den USA kommen, sind sehr enttäuschend ausgefallen. Keine Wirkung zeigen dagegen die Beschlüsse, die gestern beim EU-Gipfel getätigt wurden. Der Blick der Anleger richtet sich zur Zeit auf die neuen Konjunkturdaten aus der EU.

Die Stimmung ist gedrückt in Frankfurt, dafür haben die US-Quartalsberichte gesorgt. Schon am Morgen im frühen Handel sank der Dax hinunter auf 7.418 Punkte, das sind 0,27 Prozent weniger als zuvor. Auch der MDax musste 0,23 Prozent abgeben, so dass er bei 11.529 Punkten liegt. Beim TecDax sind es 0,98 Prozent weniger, er erreicht lediglich noch 819 Punkte. Seit Montag konnte der Dax insgesamt rund drei Prozent zulegen, und geschlossen hatte er gestern Abend bei 7.478 Punkten, das sind gerade einmal 40 Punkte weniger als bei seinem Jahreshoch vom September. Am Donnerstag hatten sowohl Microsoft als auch Google die Analysten verschreckt mit einigen Gewinneinbrüchen. Zudem hatte Google auch noch seine eigenen Ergebnisse früher veröffentlicht, als dies geplant worden war, aus Versehen natürlich. Während der Veröffentlichung war der Handel an der Wall Street noch in vollem Gange.

Somit verzeichnete der Dow-Jones-Index zum Ende des Handels ein Minus in Höhe von 0,1 Prozent, er erreichte 13.549 Punkte. Der S&P-500-Index musste einen Abschlag hinnehmen von 0,2 Prozent und landete bei 1.457 Punkten. Auch der Index der Technologiebörse Nasdaq musste Federn lassen, ein Prozent waren hier weniger zu verzeichnen, so dass er mit 3.072 Punkten abschloss.

Sehr überraschend kamen also die Zahlen von Google, denn eigentlich war es so geplant, dass die Zahlen erst vorgelegt werden sollten nach Schluss der Börse. Verantwortlich gemacht für diese Panne wurde der Dienstleister, RR Donnelley. Zeitweise war es so, dass die Aktie ausgesetzt wurde vom ganzen Handel. Als der dann endlich wieder aufgenommen worden war, musste die Aktie einen Abschlag von acht Prozent hinnehmen bei Handelsschluss.

Absolut kalt gelassen hat die Anleger in Europa allerdings die getroffene Einigung der Staats- und Regierungschefs der EU auf einen Zeitplan bezüglich der gemeinsamen Bankenaufsicht. Am Freitag notierte der Euro bei 1,3060 Dollar. Trotz sehr vieler offener Fragen soll diese neue Behörde im nächsten Jahr bereits ihre Arbeit aufnehmen unter dem Dach der EZB. Dies bedeutet, dass der Weg frei ist, um die kriselnden Staaten noch weiter entlasten zu können. Somit ist es dann möglich, die dann angeschlagenen Geldinstitute sofort zu stützen mit entsprechenden Rettungsgeldern.

Frankreich war hier für eine sehr schnelle Lösung gewesen, diese wurde allerdings auch schnell verworfen. Ulrich Leuchtmann, Analyst bei der Commerzbank, sagte, dass mit dieser Festlegung von einem Zeitplan, der zwar recht vage sei, die „Unbestimmtheit des deutschen Vorschlages“ vermieden worden sei. Insgesamt ist es aber wohl so gewesen, dass diese Ergebnisse vom Gipfel keine großen Wirkungen hatte für den Mut zum Risiko am Devisenmarkt.

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