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Hoffnung für die Anleger durch Fed-Chef Ben Bernanke

Es hat zwar einige Zeit gedauert, aber nun ist es wohl doch soweit, dass sich in den Unternehmenszahlen die Euro-Krise bemerkbar macht. Somit häufen sich auch dann die Gewinnwarnungen. Nichtsdestotrotz kann der Dax heute aber zulegen. Der Grund dafür ist recht einfach zu finden, er trägt den Namen Fed und kommt aus den USA.

Ganz unterschiedliche Signale kommen heute aus den USA für den Aktienmarkt in Deutschland. Es ist aber wohl so, dass insgesamt die Zuversicht bei den Anlegern überwiegt. Am heutigen Mittwoch Vormittag konnte der Dax zulegen um etwa 0,4 Prozent, er lag somit bei 6.604 Punkten. Somit kann er weiterhin den Aufwärtstrend fortsetzen, den er die letzten Tage bereits gehabt hatte. Im Juli konnte der Dax bisher um beinahe sechs Prozent steigen.

Ebenfalls im grünen Bereich zeigte sich auch die sogenannte zweite Reihe, der MDax konnte zulegen um 0,5 Prozent, er liegt bei 10.705 Punkten, und beim TecDax sind es 0,7 Prozent, er liegt somit bei 760 Punkten.

Am Dienstag war auch die Wall Street aus dem Handel gegangen mit Gewinnen. Besser als vorher erwartet fielen die Quartalszahlen aus von Coca Cola und auch von Goldman Sachs. Enttäuschend war dagegen Intel. Die Stimmung trübte sich allerdings auch kurzzeitig ein klein wenig ein, denn Ben Bernanke, Chef der US-Notenbank, gab, entgegen aller Erwartungen, keinerlei konkrete Hinweise darauf, dass des zu neuen Wertpapierkäufen kommen könnte seitens der Fed in Milliardenhöhe. Dennoch geht man weiter davon aus, dass die Notenbank die Geldpolitik noch etwas mehr lockern wird, damit man die Wirtschaft stützen kann, die ja am schwächeln ist.

Man sei vom Grund her bereit, die schwache Konjunktur und auch den lahmen Arbeitsmarkt zu stützen, so Bernanke. Bereits vor dieser Anhörung hat es Spekulationen darüber gegeben, dass Bernanke eine erneute Runde an Anleihekäufen andeuten könnte. In den letzten rund fünf Jahren hat die US-Notenbank den Leitzins gekappt auf null, und gleichzeitig hat sie auch Staatsanleihen gekauft für 2,3 Billionen Dollar, und dazu noch andere Wertpapiere.

Diese Erklärung von Bernanke bedeute, dass er wohl wieder tätig wird, sollte sich die Wirtschaftslage verschlechtern. Dies sagte Bruce Bittles, der Chef-Investmentstratege von Robert W. Baird & Co. Er habe sein Pulver bisher noch nicht verschossen, so Bittles.

Cameron Peacock, Marktanalyst bei IG Markets, sagte, dass es wohl einige enttäuscht haben mag, dass der Chef der US-Notenbank in der Rede, die er am Dienstag gehalten hat, keine konkrete Strategie angekündigt hat bezüglich erneuter Lockerungen der Geldpolitik der Fed. Es habe aber dennoch in dieser Fragerunde ausreichend Anhaltspunkte gegeben, um weiterhin von einer solchen Lockerung zu träumen.

Am Vormittagshandel konnte auch die Börse in Tokio zulegen. Eine große Nachfrage verzeichneten die Papiere, die ausgerichtet sind auf den Markt im Inland. Diese profitieren auch zudem von der Abschwächung des Kurses des Yen, so konnten sie die Verluste vom Tag zuvor zumindest teilweise wieder gutmachen.

Am Mittwoch hat der Euro auch wieder etwas höher gelegen, mit 1,22 Dollar startete er in den Handel in Europa. Am heutigen Morgen notierte er aber wieder auf dem Niveau, welches er auch zum Schluss des Tages zuvor gehabt hat.

Heute könnte auch am Rentenmarkt etwas los sein, denn eine Auktion von Geldmarkttiteln Portugals steht auf dem Plan, die Laufzeiten gehen bis zum Januar bzw. bis zum Juli nächsten Jahren. Portugal plant, mit dieser Auktion etwa 1,75 bis 2 Milliarden Euro einzusammeln.

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