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Heute warten die Anleger gespannt auf die Konjunkturdaten

Am heutigen Dienstag ist der Dax wieder ein klein wenig auf dem Weg nach vorn. Jetzt warten die Anleger ganz gespannt unter anderem auf den ZEW-Konjunkturindex. Dieser könnte verantwortlich sein dafür, wie der Tag des Dax weiter verläuft.

Die Aktienmärkte in Europa sind heute mit ganz leichten Gewinnen in den neuen Handelstag gestartet, und weiterhin befinden sie sich auch auf dem Vormarsch. Der Dax konnte bisher 0,6 Prozent zulegen, so dass er bei 6.607 Punkten stand.

Händler sind der Meinung, dass viele der Anleger wohl zunächst einmal abwarten werden, bis die Konjunktur- und Unternehmensdaten veröffentlicht werden, die für heute anstehen, bevor sie damit beginnen, sich wieder etwas neu zu positionieren. Ben Bernanke, der Chef der US-Notenbank Fed, wird heute Rede und Antwort stehen vor dem Bankenausschuss des US-Senats, aber auch der ZEW-Konjunkturindex steht heute Vormittag noch an.

Auch von der Ratingagentur Moody´s gibt es wieder etwas Neues zu hören, sie hat nun die italienischen Banken im Visier und hat die Kreditwürdigkeit von vielen dieser Banken herabgestuft. Moody´s nahm insgesamt die Benotung zurück von dreizehn Großbanken Italiens. Dazu gehörten auch die Intesa San Paolo und die Unicredit, die zwei größten Institute des Landes. Sieben dieser Geldhäuser mussten eine Herabstufung hinnehmen um ganze zwei Noten, bei sechs weiteren war es je eine Stufe, die zurückgenommen wurde. Auch der Ausblick wurde dazu noch gesetzt auf negativ.

Währenddessen hat der IWF nun für Portugal eine erneute Kredittranche freigegeben, diese beläuft sich auf 1,48 Milliarden Euro. Dies ist ein Teil des Hilfspakets für das Land, welches ein Gesamtvolumen hat von 78 Milliarden Euro. Der Währungsfonds teilte mit, dass die Konsolidierungsziele, die Portugal gesetzt worden sind, auch weiterhin erreichbar seien bis zum Jahresende, so wie es auch vorgesehen war. Die Experten dieses Fonds äußerten sich sehr positiv über den Kurs, den die Regierung des Landes genommen habe. Portugal sei ungeachtet der Probleme auch weiterhin verpflichtet, die Reformprogramme umzusetzen, so ein Bericht des IWF. Dennoch sei es auch so, dass weitere Reformen notwendig seien in dem Land in Südeuropa, ganz besonders auf dem Arbeitsmarkt, das sehe man nicht zuletzt an dem jüngsten Anstieg der Arbeitslosigkeit im Land.

Das französische Ratsmitglied der EZB, Christian Noyer, sprach sich währenddessen für eine europäische Bankenunion aus, um die Euro-Krise lösen zu können. Gegenüber dem Handelsblatt sagte Noyer, dass es eine Vereinheitlichung geben müsse des Bankensystems, damit die gesamte Geldpolitik in der Zone des Euro auch wirklich einheitlich funktionieren könne. Man müsse dieses Problem gleich an der Wurzel beheben, und die Verbindung zwischen Staaten und Banken müsse getrennt werden. Dem Handelsblatt nach zeigte Noyer zwar ein Verständnis für die Bedenken, die Deutschland hier habe bezüglich dieser gemeinsamen Einlagensicherung, dennoch müsse man gewährleisten, dass es ein System gebe, welches ein gleiches Niveau an Sicherheit bietet.

Aus den USA werden noch weitere Impulse erwartet. Hier stehen die Verbraucherpreise vor der Veröffentlichung, und auch die Daten der Industrieproduktion für den Monat Juni. Einige Unternehmen legen zudem ihre Quartalszahlen vor, dazu gehören Goldman Sachs, Coca-Cola und auch Yahoo. Zudem startet Spanien einen erneuten Versuch, sich mittels kurzlaufender Geldmarktpapiere wieder neues Geld zu besorgen am Rentenmarkt.

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