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Heute verliert der Dax noch mehr als 100 Punkte

Die Stimmung am Aktienmarkt in Deutschland wird weiterhin durch die Euro-Krise geprägt. Am Montagmorgen musste der Dax wieder einmal deutlich nachgeben. Und trotz der ganzen Verluste, die es seit März gegeben hatte, bleiben einige der Investoren noch immer recht optimistisch.

Am heutigen Montag verzeichnet der Dax wieder einen Verlust, am Mittag verlor er 1,6 Prozent und fiel auf 6.162 Punkte. Schon am Freitag hatte er 1,3 Prozent abgeben müssen, so dass er bei 6.263 Punkten schloss. Alles in allem war dadurch lediglich ein Wochengewinn geblieben, der bei einem halben Prozent lag. Der MDax verlor 0,6 Prozent und landete bei 10.119 Punkten, beim TecDax waren es 0,9 Prozent, er fiel auf 734 Punkte.

Auch der Nikkei-Index in Tokio und der Shanghai Composite aus China fielen, und zwar um jeweils 0,5 Prozent.

Diese ganze Unsicherheit bezüglich der Zukunft von der Euro-Zone spiegelte sich dann auch gleich wieder am Rentenmarkt, unter anderem in den Renditen für spanische und italienische Anleihen, die wieder leicht anzogen. Auch der Euro musste wieder dran glauben, er fiel unter den Wert von 1,25 Dollar, das bedeutet in etwa einen Verlust von einem US-Cent gemessen am Freitag. Die Anleger trennten sich zudem auch am Aktienmarkt von den Aktien der Banken. Dazu erklärten Händler, dass wohl noch die in der letzten Woche stattgefundene Herabstufung von fünfzehn Großbanken seitens der Ratingagentur Moody´s dazu geführt habe, dass dies noch immer auf den Aktien laste. Auch die Schuldenkrise sei absolut kursbestimmend. Formal hatte Spanien ja bereits um Hilfe ersucht für die Bankenrettung, und zugesagt worden waren ja bereits bis zu 100 Milliarden Euro.

Trotzdem gibt es einige Investoren, die absolut optimistisch bleiben. Insgesamt liegt der Dax momentan rund 1.000 Punkte niedriger als noch im März. Thomas Grüner, Fondsmanager, sieht aber dennoch den Dax noch weiter steigen mit Blick auf das Jahr. Er sagte, dass man den Eindruck gewinnen könne seitens der Anleger, dass der Dax sehr stark verloren hat in diesem Jahr, wenn man sich die Wahrnehmung in den Medien und der Öffentlichkeit insgesamt anschaue, aber das Gegenteil sei der Fall, so Grüner gegenüber dem Handelsblatt.

Dabei stützt er sich auf die Stimmung von seinen 1.500 Kunden. Es sei zwar richtig, dass das Marktbarometer seit dem letzten absoluten Hoch im März, das bei 7.194 Punkten lag, rund 1.000 Punkte verloren habe, aber im März seien die Anleger auch viel zu sorglos gewesen, und es schien nur noch eine Frage der Zeit zu sein, bis die Marke von 8.000 Punkten geknackt werden würde. Er hat ein gutes Argument für diese Stärke des Dax, denn wer wirklich verkaufen wolle, habe diese Order dann längst erteilt, und weitere Nachrichten der schlechten Art könnten dann kaum noch schocken.

Schlusslicht im Dax waren heute die Aktien von ThyssenKrupp, sie rutschten ab auf 12,20 Euro, verloren somit also 3,8 Prozent. Noch in der Vorwoche zählten sie zu den größten Gewinnern innerhalb des Leitindex.

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